Herbstferien im Museum: Stadtgeschichte und Nero-Comic

In den Herbstferien werden für junge Museumsfreunde zwei Workshops im Stadtmuseum Simeonstift Trier angeboten. Kinder ab 8 Jahren lernen bei den „Stadtentdeckern“ vier Tage lang die älteste Stadt Deutschlands und seine Architektur kennen. Ein Nero-Comic wird an einem Samstag in den Ferien entwickelt und gezeichnet.

Stadtentdecker – Herbstferienkurs für Kinder ab 8 Jahren

An vier Vormittagen vom 18. bis zum 21. Oktober können Kinder ab acht Jahren spannende Wanderungen zu Sehenswürdigkeiten der Stadt unternehmen. Die Tage bauen aufeinander auf und vermitteln in zeitlicher Abfolge einen Eindruck unterschiedlicher Epochen von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Zunächst werden Gebäude aus der Römerzeit ausfindig gemacht, danach Häuser und Figuren aus dem Mittelalter, der Zeit der Ritter. Anschließend tauchen die Kinder ein in die prunkvolle Welt des Barock, bis sie in der Gegenwart ankommen. Im Anschluss an jeden Stadtausflug werden in der Malwerkstatt des Museums die gewonnenen Eindrücke kreativ umgesetzt. Der Kurs findet jeweils von 10–13 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift statt und kostet inklusive Material 60 €. Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 30. September unter Tel. 0651 718-1452 oder per E-Mail an museumspaedagogik@trier.de

Bang, Boom! Nero im Comic

Die Geschichte von Nero ist so aufregend, dass Künstler sie bis heute in ihren Bildern erzählen. Sogar Comics gibt es dazu. Kinder von 7 bis 12 Jahren sind am Samstag, 15. Oktober dazu eingeladen, sich die Taten des römischen Kaisers in der Ausstellung anzusehen und sich anschließend einen eigenen Nero-Comic auszudenken. Der Workshop findet von 15:00 bis 16:30 Uhr statt und kostet 7 Euro inklusive Eintritt in die Ausstellung und Material. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 0651 718-1452 oder per E-Mail an museumspaedagogik@trier.de

Trierer Nacht der Heiligen

nachtderheiligen_2016Museen kooperieren mit der Evangelischen Kirchengemeinde

Am Vorabend des katholischen Feiertags Allerheiligen findet am Montag, dem 31. Oktober ab 18:00 Uhr die Trierer Nacht der Heiligen statt. 2016 beginnt genau zu diesem Termin das Reformationsjubiläumsjahr. Das abwechslungsreiche Programm findet in zwei Museen und den beiden größten Kirchen Triers statt.

Ausgehöhlte Kürbisse, Geisterkostüme und Süßigkeiten – auch in Trier ist der 31. Oktober heute von den Bräuchen der Halloween-Kultur geprägt. Vor diesem Hintergrund zeigen das Museum am Dom, das Rheinische Landesmuseum Trier, die Schatzkammer der Stadtbibliothek und das Stadtmuseum Simeonstift in dieser Nacht Kunstwerke und Schätze, um an den Ursprung des Festes Allerheiligen und auch an die Geschichte der Protestanten in Trier zu erinnern. Mit einem umfangreichen Programm für alle Altersgruppen laden die Museen gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Trier zu einem nächtlichen Rundgang ein: von 19 bis 23 Uhr finden Führungen, Vorträge und Mitmachaktionen in den Museen beziehungsweise im Dom statt, ab 18 Uhr ist die Evangelische Kirche zum Erlöser – Konstantin-Basilika geöffnet.

Das Team des Museums am Dom bietet im nahegelegenen Dom St. Petrus Führungen zu den Kunstwerken des Gotteshauses an. Im Blick sind der reichgeschmückte barocke Allerheiligen-Altar, der zahlreiche Statuen von Heiligen und zeigt. Weitere Führungen geben Einblicke in den Domschatz, erläutern den Greiffenklau-Altar und thematisieren den Heiligen Rock. Alle Beiträge nehmen Bezug auf die Reformationszeit.

Im Rheinischen Landesmuseum Trier beleuchtet ein Themenparcours die zentralen Aspekte des „Heiligen Trier“ von der Spätantike bis zum Mittelalter. Führungen zu Orten der Verehrung von der Antike bis ins Mittelalter und zu den ersten Heiligen in Trier runden das Programm ab. Der Aufstieg des Christentums von den frühchristlichen Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wird in einer weiteren Führung thematisiert.

Die Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier legt den Schwerpunkt ihrer Führungen auf Heilige und die Heiligenverehrung. Hier erhalten Interessierte Informationen zu mittelalterlichen Handschriften und ausgewählten Schätzen des jüngsten Museums der Museumsstadt. Der Blick wird beispielsweise auf das Ada-Evangeliar, einen Bilderzyklus zum heiligen Willibrord oder die Heiligenlegende des Werner von Bacharach gerichtet.

Im Stadtmuseum Simeonstift werden Kurzvorträge angeboten. Unter dem Titel „Nicht schweigen vor dem Nazi-Unrecht“ wird an den evangelischen Pfarrer Klaus Lohmann (1910-2002) erinnert. Im Blick sind weiterhin Künstler der Reformationszeit sowie die Geschichte der protestantischen Minderheit in Trier. Eine Führung zu paranormalen Phänomenen in der Kunst, wie Engel, Geister und Visionen, rundet das Programm ab.

Nacht der offenen Kirche

Am 31. Oktober 2016 beginnt für die Evangelische Kirche der ganzen Welt das Reformationsjubiläumsjahr. Denn 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers. Die Evangelische Kirchengemeinde Trier nimmt den Tag zum Anlass, mit einem abwechslungsreichen und musikalischen Programm in der Ev. Kirche zum Erlöser – Konstantin-Basilika auf das Programm für das kommende Jahr hinzuweisen. „Son et lumière“ eröffnet den Abend mit Musik und Licht. Nach einem musikalischen Gottesdienst mit Musik aus fünf Jahrhunderten und einer Performance mit Orgel und Tanz wird die Basilika zum klingendem Raum mit dem Posaunenchor Trier und der Jazz-Combo. Nachtgedanken mit Protagonisten aus Politik, Kultur und Kirche stellen das gesprochene Wort in den Mittelpunkt. Anschließend lädt die Gemeinde zum nächtlichen Evensong ein, der unter anderem vom Kathedraljugendchor am Trierer Dom gestaltet wird.

Die Nacht der Heiligen beginnt um 18 Uhr in der Ev. Kirche zum Erlöser – Konstantin-Basilika, hier ist der Eintritt frei. Von 19 bis 23 Uhr findet das Programm in den Museen bzw. im Dom statt. Ein Kombiticket kostet 5 €, Besucher bis 25 Jahre haben freien Eintritt.

10. Trierer Museumsnacht: Von Nero bis Dada

museumsnacht_2016Vielfältiges Programm zum Jubiläum

In diesem Jahr findet die Trierer Museumsnacht bereits zum zehnten Mal statt. Am Samstag, dem 10. September 2016 öffnen das Rheinische Landesmuseum, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum am Dom, das Museum Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer der Stadtbibliothek von 18 bis 24 Uhr ihre Türen.

In den Museen mit der Nero-Ausstellung werden Themenführungen, Lesungen und zahlreiche Mitmach-Aktionen für Kinder und Familien rund um den römischen Kaiser angeboten. Gleich drei Häuser widmen sich in der größten Römerstadt nördlich der Alpen, dem umstrittenen Kaiser. Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigt „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“, das Museum am Dom Trier „Nero und die Christen“ und das Stadtmuseum Simeonstift „Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst.“

Im Stadtmuseum Simeonstift findet zusätzlich die Eröffnungsführung durch die Kabinettausstellung zum 150. Todestag von Johann Anton Ramboux (1790-1866) statt, in einer Kostümführung lässt sich das mittelalterliche Trier entdecken und mit Hilfe eines 3D-Druckers der Hochschule Trier werden aus den Besuchern Skulpturen.

Im Rheinischen Landesmuseum dreht sich auch zur Museumsnacht alles um Nero, ob vom Kaiser inspirierte Designobjekte der Gruppe Werkform, musikalische Touren und Kurzführungen durch die Sonderausstellung oder Krimilesungen. Auf der Bühne wird heißer Funk geboten, und mit den „Jukebox Heroes“ vom SWR1 ist sogar Hitsingen zum Mitsingen angesagt.

In Kurzführungen wird das Thema „Nero und die Christen“ im Museum am Dom erläutert. „Die Christenverfolgung unter Nero“, „Die Religio Romana und das frühe Christentum“, „Die Entstehung der Märtyrerverehrung“ und „Christenverfolgung im Römischen Reich“ lauten die Titel. Zusätzlich hat das Museum eine Kinderführung zur Götterwelt der alten Römer im Programm.

Das Museum Karl-Marx-Haus legt seinen Schwerpunkt in der Museumsnacht auf das Dada-Jubiläum und zeigt Teile des Schauspiels “Schmackeduzchen: Eine
(un-)biografische Revue über Claire Waldorff. Neben Kurzführungen zu Karl Marx wird der experimentelle Dokumentarfilm „Berlin. Eine Sinfonie der Grossstadt“ gezeigt, der 1927 Premiere feierte.

Die Schatzkammer der Stadtbibliothek legt ihre Schwerpunkte auf Buchkunst, Handschriften und Drucke. Besucherinnen und Besucher können sich historische Druckverfahren ansehen oder selbst individuelle Schmuckstücke, Hefte und Buchumschläge gestalten. Roland Weber von der Trierer Sternwarte hält den reich bebilderten Vortrag „Von Löwen und Jungfrauen oder Astronomie in tierischer Kunst und Architektur“.

Fußgebete – Eine dadaistische Odyssee

Die Gesellschaft für aktuelle Klangkunst Trier e.V. präsentiert während der Museumsnacht nicht nur in drei Museen, sondern auch auf den Wegen zwischen den Häusern ihre Fußgebete – eine Reminiszenz an das Jubiläum „100 Jahre Dada“. Das Kultursommer-Projekt von Thomas Rath und Bernd Bleffert ist eine Kooperation mit dem Museum am Dom, dem Stadtmuseum Simeonstift und dem Museum Karl-Marx-Haus. Hier finden über fünf Stunden hinweg dadaistische Aktionen unter anderem von Hans Arp, Kurt Schwitters und Fluxusstücken der 1960er und -70er Jahre statt. Zu hören und zu erleben sind Musikstücke von Erik Satie, Mauricio Kagel und John Cage sowie neodadaistische Aktionen aktueller Zeit. Dada- und Fluxus-Aktionen auf den Verbindungswegen zwischen den drei Museen werden unterstützt durch einen „wandernden Chor“ und eine Gruppe mit präparierten „Klang-Fahrrädern“. Hin und wieder sorgen diese drei Gruppen unabhängig voneinander durch kurze Abstecher in die Museen in bester „Dada-Manier“ für zusätzliche „Verwirrung“ vor Ort. Der fulminante Abschluss um 23 Uhr ist ein großes, dirigiertes DADA-Konzert im Brunnenhof mit allen Akteuren der Fußgebete.

FreedomBus vor der Porta Nigra

Kurz vor dem Dada-Abschlusskonzert hält der FreedomBus vor der Porta Nigra und präsentiert um 22:30 Uhr seine 3D Mapping Show und Performance mit dem Titel „Vergangenheit und Zukunft“. Projektion, Klang und Theaterspiel stellen symbolisch die Geschichte Europas dar und bringen den Wunsch zum Ausdruck, die Solidarität der Menschen in Europa und für Europa zu stärken. Der FreedomBus fährt von Krakau aus durch Europa, das mobile Labor für Kultur und interdisziplinäre Bildung wird veranstaltet von etwa 60 jungen Menschen und Studierenden aus etwa 16 Ländern.

Der Eintritt für alle fünf Museen kostet in der 10. Langen Nacht der Museen 8 Euro, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.

Linktipps:
Das detaillierte Programm auf www.museumsstadt.de
Die Museumsstadt immer aktuell auf facebook
Programm der Fußgebete