5. Trierer Nacht der Heiligen

Museen beleuchten Sakrales und Geistliches

Am Vorabend des katholischen Feiertags Allerheiligen findet am Sonntag, dem 31. Oktober ab 19 Uhr die 5. Trierer Nacht der Heiligen statt. Zu dem Sonderprogramm laden vier Museen der Museumsstadt Trier ein.

Ausgehöhlte Kürbisse, Geisterkostüme und Süßigkeiten – auch in Trier ist der 31. Oktober heute von den Bräuchen der Halloween-Kultur geprägt. Vor diesem Hintergrund zeigen das Museum am Dom, das Rheinische Landesmuseum Trier, die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier und das Stadtmuseum Simeonstift in dieser Nacht Kunstwerke und Schätze, um an den Ursprung des Festes zu erinnern. Von 19 bis 23 Uhr laden Führungen zu einem nächtlichen Rundgang durch die Welt des Sakralen ein. Eine gemeinsame Kinderrallye durch die vier Häuser und Bastelangebote runden das Programm ab.

Corona, Pest und Cholera – Ein Fall für die 14 Nothelfer! So lautet das Motto der stündlichen Führungen im Museum am Dom. Die letzten – fast schon zwei Jahre – haben uns vor Augen geführt, wie schnell es mit dem Alltag vorbei sein kann und wie wichtig Gesundheit letztendlich ist. Eine Erfahrung, die uns die früheren Generationen voraushaben, denn Krankheiten und Seuchen gibt es seit Menschengedenken. Doch wie gingen die Menschen damit um, als es noch keine Impfangebote gab? Das Museumsteam hat in seinem Depot geschaut, was es hierzu finden konnte: Die Bandbreite reicht von Schluckbildern über Wettersegen bis hin zu Reliquien und Schutzamuletten. In den Führungen wird erklärt, was es damit auf sich hat und welcher Heilige im Zweifelsfall anzurufen ist.

Am Basteltisch für Groß und Klein können Impfpasshüllen mit einem kleinen Fach für einen Segen gegen jedwede Pestilenz hergestellt werden.

Das Rheinische Landesmuseum Trier lenkt an diesem Abend den Blick auf besondere Persönlichkeiten von der Antike bis heute. Unter dem Motto „Helden und Heilige“ werden in einer Taschenlampenführung durch das Museum antike Götter und sagenhafte Helden aufgespürt. Danach geht es weiter zu ausgewählten christlichen Heiligen, deren Geschichten und Taten erzählt werden.

Für die kleinen Gäste gibt es einen Bastelworkshop. Da Superheld und Superheldin nicht erkannt werden dürfen, brauchen sie eine Maske und weitere magische Helfer. Als Inspiration dient eine Heldensage aus der Antike, die bei Kerzenschein vorgelesen wird.

Die Trierer Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier zeigt in seinen Führungen ausgewählte „Heilige im Mittelalter“. Seit dem frühen Christentum war die Verehrung der Heiligen ein wichtiges Anliegen der Kirche. Nicht nur die Theologie, auch die Volksfrömmigkeit, Kunst und Literatur griffen die Thematik auf. Im Mittelalter entstanden bedeutende Erzählungen über das Leben der Heiligen.

Von 19:00 bis 21:00 Uhr bietet Mechtild Bach eine Schreibwerkstatt für Groß und Klein an. Hier kann man 1000 Jahre zurückschauen und ein mittelalterliches Skriptorium kennenlernen. Man sieht, wie Pergament hergestellt wird, wie man mit Feder und Tinte schreiben und mit kostbaren Farben malen kann. Themen sind außerdem das Binden der Blätter zu Büchern oder das Anfertigen von Buchdeckeln.

Im Stadtmuseum Simeonstift findet stündlich ab 19:15 Uhr eine Führung zum Thema „Höllenfahrt und Himmelspforte – Heilige zwischen den Welten“ statt, die erste wird als Familienführung angeboten. Am Basteltisch laden unterschiedliche Ideen dazu ein, kreativ zu werden.

Kinder und Jugendliche können zwischen 19:00 und 21:00 Uhr „Himmel und Hölle“ falten oder ihr eigenes Glücksamulett gestalten. Hinzu kommt die Mitmachstation „Bitte für uns.“ und die Spielstation „Himmel und Hölle“.

 

Gut zu wissen

Die Nacht der Heiligen findet von 19 bis 23 Uhr in den vier Museen statt. Ein Kombiticket kostet 5 €, Besucher bis 25 Jahre haben freien Eintritt.

Es gilt die 2G+ Regelung: Es dürfen neben geimpften und genesenen Personen maximal 25 getestete Personen gleichzeitig im Museum sein, Kinder ab 12 Jahren zählen dazu.

PDF: Programm zum Download

 

 

 

 

 

Hilde Hubbuch – eine neue Frau aus Trier

Der Podcast des Monats der Wissenschaftlichen Bibliothek Trier widmet sich im Oktober der Fotografin Hilde Hubbuch. Sie wurde 1905 in Trier in eine wohlhabende jüdische Familie hineingeboren, lernte am Bauhaus und emigrierte in die Vereingten Staaten.

Podcast des Monats September: Hilde Hubbuch – eine neue Frau aus Trier

Produziert wurde der Podcast von der textschnittstelle.
Sprecherin: Bettina Leuchtenberg
Recherche und Text: Magdalena Palica